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Preisexplosion bei metallischen Baustoffen

Medienmitteilung

Die Supply Chain für Stahl und Metalle ist in den letzten Monaten gehörig durcheinandergeraten. Auf breiter Front sind die Preise gestiegen und haben sich Lieferfristen verlängert. Die Stahl-, Metall- und Fasssadenbauer setzt der aktuelle Markt erheblich unter Druck. Es besteht weiterer Preisdruck nach oben. metal.suisse fordert, dass die Politik die Rahmenbedingungen so gestaltet, dass Materialabhängigkeit durch die gezielte Förderung der Kreislaufwirtschaft verringert wird und die Bauunternehmungen von administrativen Kosten entlastet werden.

Im April kommunizierte das Bundesamt für Statistik über die gestiegenen Preise für Baumaterialien. Keine andere Materialposition des Baus stieg dabei auf Jahresfrist stärker als dies Importpreise für Metalle. Hintergrund der erheblichen Preiserhöhungen war eine deutlich stärkere Nachfrageerholung der europäischen Stahlverbraucher aus Bau und Industrie. Gleichzeitig zog die Produktion deutlich langsamer an. Hinzu kommt,
dass China heute zum Nettoimporteur für Stahl und Metall geworden ist. Dies gilt auch für die für die Produktion benötigen Produkte wie Schrott und Erze. So stiegen dadurch die Schrottpreise deutlich an. Da die benötigten Baumaterialien für Stahlbau und Betonstahl aus Recyclingstahl bestehen, schlagen diese Preiserhöhung auf die Produkte durch.

Während diese globalen Rahmenbedingungen bereits ein erhebliches Ungleichgewicht von Nachfrage und Angebot bedeuten, verschärft sich die Situation für Bauprodukte, durch eine starke Erholung nach dem coronabedingten Einbruch in Europa und einem regelrechten Bauboom in den weltweiten Ballungszentren.

Aufgrund dieses Baubooms, aber auch wegen des aktuell hohen Investitionsbedarfs der Industrie zur CO2 reduzierten und CO2 freien Stahl- und Metallproduktion wird der Preisdruck weiter bestehen bleiben. Zudem ist auch von der Importseite für die EU eine Erholung der Preise zu erwarten, da noch immer Schutzmassnahmen gelten. Weiterer Druck könnte auch in den nächsten Wochen aus der Blockade des Suezkanals entstehen, die zu einem erhöhten Appetit der grossen türkischen Hersteller nach Europäischem Schrott führte.

Stahl-, Metall- und Fassadenbauern bleibt vor diesem Hintergrund nur die Möglichkeit der teuren Absicherung der Einkaufspreise beim Lieferanten oder die Verwendung von Preisgleitklauseln in den aktuellen Offerten. Dadurch sind die Preise in den Offerten bis zur Bauvollendung flexible. Ungelöst bleibt das Problem der Verlängerung der Lieferfristen bis hin zur fehlenden Verfügbarkeit von Material.

Medienkontakt metal.suisse
Andreas Steffes
Güterstrasse 78
4053 Basel
info@metalsuisse.ch
+41 61 228 90 32
+41 76 426 34 01

 

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